H0 C5/6 SBB DC+S
Dampflokomotive Serie C 5/6 "Elefant", SBB
Güterzug-Dampflokomotive Serie C 5/6 "Elefant" der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), mit 3-achsigem Schlepptender und Umbau auf Öl-Hauptfeuerung. Lok-Betriebsnummer 2976. Betriebszustand der 1950er Jahre.
Highlights:
- Stärkste Dampflokomotive der SBB, mit Beinamen "Elefant"
- Einzige umgebaute Lokomotive dieser Serie auf Öl-Hauptfeuerung
- Vorbildgerechte Formänderungen mit Ölbehälter auf dem Tender
- Führerstandsbeleuchtung zusätzlich digital schaltbar
- Serienmäßig mit Raucheinsatz
- Mit Digital-Decoder und umfangreichen Betriebs- und Geräuschfunktionen
Modell:
Mit Digital-Decoder und umfangreichen Geräuschfunktionen. Geregelter Hochleistungsantrieb mit Schwungmasse im Kessel. 5 Achsen angetrieben. Haftreifen. Lokomotive und Tender weitgehend aus Metall. Rauchsatz 72270 ist serienmäßig eingebaut. Fahrtrichtungsabhängig wechselndes Dreilicht-Spitzensignal an der Lok und 2 Lichter am Tender sowie eingebauter Rauchsatz konventionell in Betrieb, digital schaltbar. Zusätzlich ist die Führerstandbeleuchtung digital schaltbar. Beleuchtung mit wartungsfreien warmweißen Leuchtdioden (LED). Verstellbare Kupplung mit Kinematik zwischen Lok und Tender. An der Vorderseite der Lok und am Tender Kurzkupplung mit NEM-Schacht, am Tender kinematikgeführt. Befahrbarer Mindestradius 360 mm. Kolbenstangenschutzrohre und Schraubenkupplungsimitationen liegen bei.
Länge über Puffer 22,3 cm.
Dieses Modell finden Sie in Wechselstromausführung im Märklin H0-Sortiment unter der Artikelnummer 39251.
Sogar in der Schweiz gab es ölgefeuerte Dampfloks. Ende 1953 drehte der 'Ölfant' - der umgebaute 'Elefant' C 5/6 2976 - seine ersten Runden. Mit einer Ölfeuerung nach dem System Sprenger zeigte die Maschine furios ihre Vorteile gegenüber kohlegefeuerten Loks. Deutlich geringerer Brennstoffverbrauch sowie einfachere Bedienung und problemlosere Anpassung an die unterschiedlichen Lastverhältnisse ließen die Fachwelt aufhorchen. Der absehbare Verzicht auf Dampfloks bei den SBB führte dann aber leider zu keinen weiteren Umbauten.
SBB-Dampflok C 5/6 2976 mit Ölfeuerung Nach der Übernahme der Gotthardbahn in 1909 durch die Schweizer Bundesbahnen (SBB) zeigte sich schnell die Notwendigkeit zur Beschaffung einer Lokomotive mit größerer Leistungsfähigkeit, um den Betrieb auf den Steilrampen am Gotthard und den Zufahrtsstrecken im Flachland wirtschaftlicher gestalten zu können. Neben der Bespannung von Güterzügen sollten die Loks auch vor Schnellzügen auf den Steilrampen eingesetzt werden können, was neben hoher Zugkraft auch eine Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h erforderte. Schon 1913 standen die zwei Prototypen 2901 und 2902 der Bauart C 5/6 zur Erprobung zur Verfügung. Sie waren mit einem Vierzylinder-Triebwerk und einfacher Dampfdehnung ausgerüstet, welches sich aber nicht sonderlich bewährte. Daher griff man bei den Serienloks auf die guten Erfahrungen mit dem Triebwerk der C 4/5-Lokomotiven der Serie 2701-32 zurück und baute ein Vierzylinder-Verbundtriebwerk nach 'Von-Borries' ein. Zwischen 1913 und 1917 wurden insgesamt 28 Serienmaschinen mit den Nummern 2951-2978 in Dienst gestellt, wobei die 2978 gleichzeitig die letzte an die SBB abgelieferte normalspurige Dampflok bildete. Doch waren schon 1921 mit der vollständigen Elektrifizierung der Gotthardbahn die alsbald als 'Elefanten' bezeichneten Maschinen überflüssig und wanderten ins Flachland sowie auf große Rangierbahnhöfe ab. Zwar hatte nun der Schweizer Dampfbetrieb durch die zügige Elektrifizierung der Hauptstrecken an Bedeutung verloren, so gab es trotzdem noch Versuche zur Ölfeuerung bei Dampfloks zur Brennstoffersparnis und einfacheren Bedienung. Der Konstrukteur Edwin Sprenger aus Goldau ließ sich eine solche Einrichtung patentieren und in den 1930er Jahren bei einer Ec 3/5 der SBB erproben. 1952 fragte Sprenger erneut bei den SBB an, ob er seine verbesserte Ölfeuerung bei einer C 5/6 einbauen und im Betrieb testen könnte. Die SBB stimmten zu und auserkoren wurde die C 5/6 2976, die mit einer kurz zuvor durchgeführten 'inneren Revision' mit Ersatz der Feuerbüchsrohrwand einwandfrei laufen sollte. Die erste offizielle Probefahrt mit einem Güterzug fand am 3. Dezember 1953 zwischen Erstfeld und Aarau statt und ihre Ergebnisse waren ermutigend. Der Ölverbrauch war signifikant geringer als bei Kohlefeuerung. Anfangs wurde die Lok mit Heizöl betrieben, welches sich in einem 4.000 l-Tank des Tenders befand. Später wurde das Tankvolumen auf 7.000 Liter vergrößert und eine Dampfheizung installiert, damit die Maschine auch mit billigerem Schweröl befeuert werden konnte. So gut sich auch der 'Ölfant' bewährte, die SBB zeigten wenig Interesse, weitere Loks entsprechend umzurüsten. Im Dezember 1962 wurde die C 5/6 2976 in Erstfeld 'eingemottet' und nicht wieder in Betrieb genommen. Nach ihrer offiziellen Ausmusterung Ende März 1965 erfolgte dann alsbald auch ihre Verschrottung.
Spurweite | H0 |
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Massstab | 1:87 |
System | 2-Leiter |
Bahngesellschaft | SBB |
Epoche | III |